Die Zunge im Zaum halten (01.09.2024)
- zion7647
- 1. Sept. 2024
- 3 Min. Lesezeit
In letzter Zeit verdichteten sich meine Gedanken auch um das Thema Zunge. Ausgehend von dem Gedanken "Zunge im Zaum halten" der mir in den Sinn "kam" (Kundalini bohrt und "arbeitet" auch im Halschakra, Blockade; Geschwätzigkeit), als ich Rasen mähte und mir auffiel, dass wenn ich schwierige Situation (Rasenmäher zwischen Bäume) erlebe und im Tun bin, meine Zunge aus dem Mund fährt und die Lippen benetzt. Eine Art Tick, wenn also bestimmte Situationen eintreten. Mein Vater der auch abgespalten ist, hat seit gut 2o Jahren den Tick, dass er wenn er aus seiner Komfort Zone muss (und er lebt in seinem Alter (88) immer noch einen Dauerspannungszustand, da er eben sein Trauma nie aufgearbeitet hat) ständig die Zunge zeigt und beinahe wie eine Schlange züngelt.
Ich fühle mich glücklich, dass es mir nun bewusst wird, und immer wenn der Mechanismus wieder startet, bringe ich die Zunge in die "Kundalini-Stellung" (so hatte ich es einmal in einem Kundalini Blog gelesen) zwischen Vorderzähnen und Gaumen und werde dadurch ruhiger.
Auch fallen mir, sobald ich in der Stille bin, immer öfter, in meinen Gesprächen mit meinen Gegenübern auf, dass ich mich wiederhole und Dinge mehrmals unterstreiche und dass ich es nicht im Griff hatte, es zu vermeiden, weil es mir noch nicht früh genug aufgefallen war. (Impulskontrolle bei Traumatisierten). Außerdem bin ich den Menschen gerne ins Wort gefallen, das ich nun begriffen habe, unsympathisch, überheblich und präpotent wirkt. Dies rührt von meiner Hypervigilanz her, die mein Denken so schnell macht, dass ich den meisten Menschen zuvorkomme und schon zu meinen weiß, was sie sagen werden.
Und Drittens fällt mir immer mehr auf, dass ich oft nur reden musste um Stress abzubauen, Gedanken-Stress, Gedanken und Bilder, die mir, wenn Sie "erscheinen" ausgedrückt werden müssten, meinte "ich" noch vor kurzem.
Nun bin ich froh, dass mir diese Dinge im Alltag mit dem Umgang mit Menschen durch den Kundalini-Prozess bewusst worden ist, denn in den meditativen Momenten bin ich eben alleine und dann besteht auch nicht die Gelegenheit dies zu erkennen. Es fällt "mir" deshalb auf weil nun meine Horde einen "Supervisor" (Siehe Blog) hat, der nun erkennt, wann welche Teilperson (EP) das "Wort hat". Mir fällt eben in "meinen" Gesprächen auf, dass sich je nach Situation ("Äußere Umstände" die "meine" inneren Emotionen, Samskaras (situative Programme) triggern) und Gegebenheiten in denen sich die verschiedenen Teilpersönlichkeiten (Ep's) einmischen.
Nun versuche ich, aus der Langsamkeit (Shani), die ich aus dem Halten der Asanas (ca. seit vier Monate praktiziere ich in Eigenregie "Kundalini-Sensibles Yoga") und Streck-Postionen erfahre, indem ich, aus diesen Positionen "nicht davonlaufe", oder mich nicht zu sehr vom Schmerz involvieren lasse, sondern ich "mich" (meinen Körper, mein Nervensystem) dadurch beruhige, indem ich "in den Schmerz gehe" und ihn nur mehr beobachte und so Subjekt und Objekt vereine.
In dieser "Langsamkeit" ist es nun möglich einen (Sokrates-Spam) Filter einzubauen:
Ist es wahr, ist es notwendig, ist es freundlich ? (drei Siebe des Sokrates).
Dies funktioniert nun auch bei den Gedanken, die von den verschiedenen Teilpersönlichkeiten andauernd produziert oder besser in Resonanz mit den im Sein-Universum schon vorhandenen Gedanken, "geholt" werden.
So sprach "Rotzbua" und die Anderen der Horde immer mit, ohne, dass "ich" es überhaupt bemerkte (mir bewusst war) und gaben je nach Situation Ihren sarkastischen, vorlauten herablassenden Senf dazu.
So gelingt es mir mehr zuzuhören und auch wenn es in der Konversation still wird, ich nicht einfach mehr aus reiner Stressbewältigung "wörtlich" von meinen inneren Stress ablenken muss.
Immer wenn ich Stress hatte oder unter "Tun-Zwang" war meldete sich "Rotzbua" oder Lillith und wollte selbstbefriedigen oder "verbal selbstbefriedigt" (Bestätigung im Gespräch durch Andere bekommen ) werden, damit "ich" überhaupt handlungsfähig war.
Bei meinem Vater mit seinen 88 Jahren ist nur mehr der Zungen-Tick geblieben.
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