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Die Zwangsjacke (von Jack London)

Meine Psychotherapie, so denke ich, war keine typische, wie man sich es vorstellt, in der man Fragen erörtert und Antworten erhält, sondern das Thema "ergab" sich immer aus der Situation, aus dem Augenblick sozusagen und Antworten oder Diagnosen gab es im Laufe der zweieinhalb Jahre Therapie nur am Ende und das sehr indirekt: Robert meinte nur es wäre förderlich ein Buch zu lesen, denn Bücher vermitteln Inhalte oft intuitiver, und nachdem er es ein paar mal versäumt hatte mir den Titel zu verraten, ich mir eigentlich wie immer nicht bewusst war, was er mir eigentlich damit sagen will, kaufte ich das Buch und las es: Die Zwangsjacke von Jack London. Was hat das Ganze mit mit mir zu tun, dachte ich.

Ca ein Jahr nachdem ich " beschlossen " hatte, dass es keine Therapie mehr benötigte und mit Robert auf dem Weg zur Sitzmeditation war und mit Ihm ins Gespräch kam meinte er zwischen den Zeilen, dass ich ordentlich dissoziiert war.

Nachdem ich das Wort googelte fiel mir das gelesene Buch ein und es kam mir der Schauer über den Rücken: Meinte er wirklich, ich wäre die Hauptperson aus dem Buch?

Heute, 2024 ! weiß ich, dass ich Meister im Geschichten erfinden und geistigem Ablenken war, um mit mir selbst ja keinen Kontakt aufzubauen.


 
 
 

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